Sonntag, 28. März 2010

Ein wunderbarer Abschluss für ein gelungenes Wochenende

Dieses Wochenende war mal wieder wirklich erwähnenswert. Gestern war der ganze Familienclan bei mir in Eberswalde zu Besuch. Es gab lecker Kuchen und allerlei tolle Geschenke. Der Tag war nett, wieder mal mit allen Mitgliedern zu plaudern. Natürlich wurde durch die Geschenke auch meine Sammlung von Comics erweitert. Einen davon hab ich mir selber geschenkt. Ich hatte ihn vor Weihnachten bestellt, doch er kam jetzt erst an. Ich rede von "Kick-Ass."




Der aufmerksame Leser merkt jetzt "hey, davon hat doch dieser großartige Blogger schonmal geschrieben." Genau, den dieser Comic ist verfilmt wurden und kommt sogar demnächst in die Kinos. Hier nochmal der Trailer:



Dieser Film war für mich ein Muss nachdem ich das erste mal den Trailer davon sah.
Vor einiger Zeit hatten 2 meiner Lieblingsblogs ein Gewinnspiel am Laufen. Man konnte Freikarten für die Premiere gewinnen. Und ich machte natürlich mit. Und naja was soll ich sagen... ich hab GEWONNEN! Heute kam die Mail von Nerdcore. Ich hab 2 Karten für die Premiere von "Kick-Ass" gewonnen! Gestern noch den Comic gelesen und nun das.

Ich hab früher nie gewonnen, aber je nerdiger ich werde, desto häufiger gewinne ich. Ich hab schon einmal was bei Nerdcore gewonnen. Und zwar "Das Kochbuch für Geeks." Ich bin ehrlich. Ich hab daraus noch nie was gekocht. Aber egal. Ich habs gewonnen!

Ich brauch jetzt nur noch die Gewissheit, dass ich Karten für die Premiere in Berlin habe, denn nach Bochum oder Hamburg will ich nicht kutschen. Mittwoch ist es schon so weit. Oh man ey. Des ist so großartig.

Tolles Wochenende! Danke an alle Beteiligten und an René von Nerdcore!

Donnerstag, 25. März 2010

Nur mal ganz kurz.

Ich bin gestern 20 geworden. Und eigentlich müsste ich und wollte ich euch auch anfangs von meinem Geburtstag berichten. Ich wollte erzählen wie mein Tag in der Schule war, was ich dann abends gemacht habe und wie ich mich über die verschiedensten Gratulanten gefreut habe. Aber ich hab echt keine Kraft dazu. Und warum auch von sowas erzählen? Ich glaube es reicht kaum für einen interessanten Artikel. Nur ein Bild. Für euch.



Und ja, dieses pickelige Kinn ist meins. Da soll mal einer sagen mit 20 wäre man nicht mehr in der Pubertät.
Danke nochmal an alle Gratulanten und auch alle andern. Und wenn ihrs verpennt habt, macht euch keinen Kopf. Ich bin auch miserabel im Geburtstage merken.

Samstag, 20. März 2010

Für den Samstagabend.

Für die Coolen, die jetzt auf den Partys derbe Drogen konsumieren und sexuelle Lockstoffe austauschen für den Sonntagmittag, als Katervideo.

Und für die Uncoolen, wie mich, die nicht wirklich was mit ihrem Abend anzufangen wissen und in den Weiten des WWWs nach Unterhaltung suchen.

Ein wunderbar creepiges Video mit einen merkwürdigen Lied, das einem nach mehrmaligen Hören aufeinmal gefällt. Bittschön:
EDIT:
Fuck it. Scheiß Geoblocking. hmmm ich schau mal ob ich Ersatz finde.
Nicht wirklich so creepig, aber auch schick.



EDIT Nummer 2: Ha! Youtube ist ne Bitch, mal sehn wie lange Myspace es drin behält. 2 Videos zum Preis von einem. Krass!


Hot Chip - I Feel Better

Hot Chip | MySpace Musikvideos


So ich werd mal weiter "Gargoyles- Auf den Schwingen der Gerechtigkeit" gucken. Krasser Scheiß. Echt jetzt.

Donnerstag, 18. März 2010

Kraftlos

Ich war in meinem FÖJ selten so erschöpft wie heute. Ich merke wie meine Kräfte von Tag zu Tag schwinden. Und ich werde mir immer sicherer meine berufliche Richtung nicht in der Pädagogik zu suchen. Die Kinder sind dabei nicht dass wirkliche Problem. Viel mehr kotzt mich diese Verantwortung an. Du musst einfach beständig bei den Regeln bleiben, deine Augen überall haben und musst auf jeden falschen Umgang achten. Du musst die Kinder halt erziehen. Aber ich viel eher mit den toben, Blödsinn labern und einfach nur Spielgefährte sein. Natürlich mache ich des immernoch mit denen, aber halt fordert meine pädagogische Pflicht immer eine bestimmte Wächterposition.

Ich will aber eins klar stellen: Meine Einsatzstelle ist trotzdem immernoch Klasse. Kollegen sind wirklich toll und so. Es ist der Beruf an sich. Ich werde dieses halbe Jahr noch mit viel Spass beenden. Und natürlich auch mit viel stress. Es gehört nun mal dazu. Bin gerade dabei mir Unis für Kommunikations und Medienwissenschaften rauszusuchen. Die Zukunft macht mir keine Angst mehr. Ich bin nur derbe gespannt.

Entschuldigt bitte, aber aufgrund meiner Kraftlosigkeit werde ich nun diesen kleinen Artikel beenden. Morgen kommt Fine zu Besuch. Ich freu mich.

Montag, 15. März 2010

Wo wir Deutschen den Amis auf jeden Fall noch hinterherhängen.

Ich hab früher gerne "die Sesamstraße" geguckt. Ich mochte Graf Zahl und Kermit. Aber trotzdem war sie nie wirklich fesselnd. Und heute habe ich das amerikanische Original entdeckt. Und Alter! haben die mal coole Gastauftritte. Für Erwachsene mit einem Schmunzeln zu beobachten und für Kinder immernoch super unterhaltsam und sogar pädagogisch wertvoll. Hier mal ein paar Lieblinge:











und wenn haben wir? Dirk Bach und Hella von Sinnen.... naja....

Sonntag, 14. März 2010

Gastautor/ Wir haben doch verdammt noch mal, nie darüber nachgedacht ...

Der Meister besucht den Tempel des Lehrlings. Dieser Satz ist für mich schönste Metapher für den Gastauftritt von Henry auf diesem Blog. Er fragte mich gestern, ob er bei mir einen Artikel veröffentlichen könnte und nach kurzem Zögern sagte ich zu. Ich mache eine Ausnahme, weil eigentlich hatte ja Henry mit der befristeten Stilllegung von Xesier auch seine Möglichkeit des Bloggens niedergelegt. Ich hab kurz überlegt ihm diese Bitte abzuschlagen, einfach um damit meinen Missmut über den eingeschläferten Blog zu zeigen. Aber Henry ist nach all den Jahren immernoch ein Lehrmeister in Sachen Blog und Nerdkram. Und natürlich ist er in erster Linie mein Freund. Vor ein paar Jahren schrieb ich auf seinem Blog. Heute schreibt er mal auf meinem. So schließt sich der Kreis. Und nun viel Spass beim Lesen.

Wir haben doch verdammt noch mal, nie darüber nachgedacht ...

Funktionieren Animes als Realfilme?


Früher war alles einfacher, und besser. Ich kam um 13:00 Uhr nach Hause, ich schaltete im Wohnzimmer den Fernseher an, nahm das leckere Essen, was mir meine Oma hochgebracht hatte und schaute für circa drei Stunden den einzigen Sender, der für mich zu dieser Zeit etwas bedeutete: RTL2. Und obwohl ich nicht mit allen Sendungen etwas anfangen konnte (Big Brother wird ja aufgrund einer Raum-Zeit-Störung merkwürdigerweise heutzutage immer noch ausgestrahlt), so war ich dennoch von diesen merkwürdig kantigen Figuren mit den großen Augen, die uns Vampy, später Be und letztendlich dann Pokito präsentiert haben, absolut fasziniert. Keine Frage, ich spreche natürlich von Animes.

Und ich weiß, es mag wie ein schlechtes Klischee klingen, aber der erste Anime, den ich wirklich bewusst wahrgenommen habe, war Pokémon. Ja, ich war einer derjenigen, die mit Ash Ketchum aus Alabastia mitgefiebert haben, als er das erste Mal auf Rocko traf, den Quellorden überreicht bekam, obwohl er Misty nicht besiegt hatte und schließlich dann auf dem Indigo-Plateau gegen Richie in einem Freundschaftsduell verlor. Ich war dabei gewesen. Ja! Und ab diesem Moment gab es für mich nichts Schöneres, als mir die Zeit mit Animes zu vertreiben.

Sailor Moon, Dragonball (oh ja), Ranma 1/2, Wedding Peach, DoReMi, Shin Chan, Inuyasha, Yu-Gi-Oh!, One Piece, Digimon, Beyblade, Kickers, Captain Tsubasa, Detektiv Conan, Duel Masters, Monster Rancher, Dr. Slump, fucking Hamtaro, Jeanne, die Kamikaze-Diebin, Mila Superstar, Pretty Cure, Prinzessin Erdbeer, Flint - Der Zeitdetektiv und Shaman King. Und das waren nur die Serien, die regelmäßig auf RTL2 liefen. Wenn man den Einfluss von Viva, MTV, Tele5 und Animexx noch dazu nimmt, dann hatte man Zugriff auf ein schier unglaubliches Angebot an gut ausgearbeiteten Zeichentrickserien, die zwar in einigen Fällen auch versucht haben, uns immer und immer wieder das Gleiche zu verkaufen, aber es trotzdem geschafft haben, dazu noch eine packende Handlung zu erzählen. Und obwohl ich ebenfalls ein großer Fan von amerikanischen Zeichentrickserien war, so kamen mir Animes trotzdem immer etwas besser vor.

Ich glaube, das liegt daran, dass die meisten amerikanischen Serien versuchen die Handlung mit bekannten sich selten ändernden Figuren zu erzählen, während bei asiatischen Produktionen am Anfang meist schwache Helden stehen, die sich erst im Verlauf der Serie beweisen müssen. Beide Varianten funktionieren natürlich auf ihre eigene Weise und man kann mit ihnen glücklich werden. So bieten amerikanische Serien durch ihren Ansatz die Möglichkeit, die Folgen häufiger anzuschauen, da die Charaktere nicht fest an einen bestimmten Punkt in einer Geschichte gefesselt sind. Das sieht man zum Beispiel bei South Park, den Simpsons, Family Guy, Familie Feuerstein oder auch bei Scooby Doo, bei denen die Charaktere sich so gut wie nicht verändern und ein Hinweis darauf meist für die Handlung unwichtig ist. Man kann sich also vollständig auf die entsprechende Episode konzentrieren und muss nicht überlegen, in welcher Hinsicht sich diese Folge auf die restliche Geschichte auswirkt.

Im Gegensatz dazu stehen viele asiatische Produktionen, die Charaktere in den Vordergrund stellen, die eine starke Umwandlung durchmachen. Dragonball, Kickers, DoReMi oder Mila sind perfekte Beispiele dafür, wie ein schwacher Protagonist oder eine schwache Mannschaft durch äußere Einwirkungen und Konflikte zu einer starken Person oder Team heranwächst. Diese Art und Weise führt uns viel näher an die einzelnen Personen heran und lässt uns starke Sympathien für ihre Anstrengungen empfinden. Das ist es auch, was mich letztendlich so sehr von Animes überzeugt hat. Die Gefühle und Emotionen, die sich in den gezeichneten Gesichtszügen widerspiegelten, sind einfach nur unfassbar gut.

Mich haben die packenden Geschichten und die unvergesslichen Charaktere der Animes deshalb nicht mehr losgelassen und heutzutage kann ich gar nicht mehr genug davon bekommen. Trotzdem fange ich hin und wieder an zu träumen und frage mich dann, wie es wohl wäre, wenn man diese Einzigartigkeiten, die mir so viel Freude bereitet haben, als etwas umsetzt, das noch wesentlich realer wirkt und vielleicht sogar Menschen erreicht, die sich noch nie mit Animes auseinandergesetzt haben? Ja, was wäre es, wenn man so unvergleichliche Serien wie Dragonball, Cowboy Bebop oder Samurai Champloo vielleicht als Film umsetzen würde? Bekämen diese genialen Anime-Serien dann mehr Zulauf und könnten sie einige Menschen vielleicht über die Darstellungen hinwegblicken lassen, die diese zuvor abgeschreckt haben?

In vielerlei Hinsicht bieten sich Anime-Serien für eine Filmumsetzung an. Es gibt in den meisten Fällen einen starken Protagonisten, eine umfassende ausgearbeitete Welt und einen recht leicht verständlichen Plot. Und gerade heute in einer Zeit, in der es Comicverfilmungen mehr und mehr schaffen Millionenbeträge auf die Konten von Produktionsstudios zu spülen, fragt man sich natürlich, warum es noch keinen großen Anime-Umsetzungs-Hype gibt. Ich denke, dass dafür zwei wesentliche Gründe verantwortlich sind. Zum einen sind Animes oder eher noch Mangas eine asiatische Variante des Comics und deshalb prädestiniert dafür auch auf dem asiatischen Markt angeboten zu werden, in dem sie einen viel größeren Einfluss haben. Zum anderen besitzen aber auch die meisten westlichen Produktionsstudios wenige Rechte an Animes und haben auch sonst wesentlich weniger Kontakt mit der asiatischen und allgemein der Comic-Buch-Kultur. Selbst der heutige amerikanische Comic-Film-Boom ist erst mit Spider-Man wirklich groß geworden.

Dennoch würde sich der Blick über den pazifischen Ozean sicherlich das ein oder andere Mal lohnen, denn im asiatischen Raum kranken die Filmumsetzungen der Animes häufig an abgehobenen und viel zu kleinen Aufnahmen. Tatsächlich arbeiten zurzeit sogar zwei große Studios an Umsetzungen zu einem Cowboy-Bebop- und einem Akira-Film und ich bin natürlich Feuer und Flamme, wenn es darum geht, Informationen zu diesen Filmen aufzusaugen. Trotzdem bleibt das eher verdeckt, die meisten Menschen interessieren die Umsetzungen nicht und dementsprechend gibt es auch wesentlich weniger Öffentlichkeitsarbeit als diesen großartigen Animes vielleicht zustehen würde.

Doch vielleicht sollte man noch ein wenig tiefer gehen und fragen, ob es denn unbedingt so sinnvoll ist, einen Anime als einen Realfilm umzusetzen. Im Grundsätzlichen halte ich das heute für einen Fehler, lasse mich aber trotzdem immer gerne vom Gegenteil überzeugen. Ich denke, dass Animes durch ihren Zeichenstil und auch durch ihre Einfachheit in einer Filmumsetzung so viel Charme aufgeben würden, dass die Realität alles, was den Anime gut gemacht hat, verschlucken würde. Und damit stehe ich ja auch nicht unbedingt allein da. Wie ich schon angesprochen habe, kranken viele Anime-Umsetzungen an einer weniger guten Produktionsqualität, aber habt ihr euch eigentlich schon einmal überlegt, was es bedeutet, wenn man beispielsweise Pokémon als einen realitätsnahen Film umsetzen müsste?

Wir haben doch verdammt noch einmal, nie darüber nachgedacht, dass Tiere, die Elemente aus ihren Rachen spucken können und die ständig in Kämpfe verwickelt sind, doch auch irgendwie gefährlich für Menschen sein könnten. Auch haben wir nie in Frage gestellt, dass ein zehnjähriger Junge auf Weltreise geht, um andere Menschen mit Tierkämpfen zu besiegen, um letztendlich nur an einem weiteren brutalen Tierkampf-Turnier teilnehmen zu können. Wir waren doch so unschuldig, verdammt. Aber nein. Das wäre nur ein Beispiel für die Probleme, die auftreten würden. Auch die Welt von Dragonball ist so gut wie nicht umsetzbar. Es würden so viele Witze einfach nicht funktionieren, weil diese allein auf der Naivität und Unschuld der Zeichnungen und Charaktere beruhen. Würde man wirklich einen Dragonball-Film (ich meine einen richtigen) drehen wollen, dann müsste man sich auf so viele Dinge konzentrieren, dass darunter wahrscheinlich die gesamte Handlung leiden würde. Und wem wäre damit geholfen?

Ich denke letztendlich, dass viele Filmumsetzungen von Serien darunter leiden, dass einfach zu wenig Platz für eine ausgewogene Einführung und eine spannende Geschichte vorhanden ist. Da bilden Animes mit ihren verwobenen Handlungssträngen sicherlich auch keine Ausnahme. Dennoch wünsche ich mir in meinem Herzen einfach auch einmal einen bombastischen Film, der die Helden meiner Jugend in eine Welt transferiert, die wesentlich näher an der Wirklichkeit ist, als Zeichentrickserien jemals sein können. Aber wer weiß, wo uns die Zukunft der Comic-Verfilmungen noch hinführen wird. Vielleicht werden ja Cowboy Bebop und Akira riesige Erfolge und ermöglichen auch andere Filmumsetzungen. Wirklich daran glauben, kann ich aber noch nicht.

Freitag, 12. März 2010

Warum ich Axel meinen Freund nenne

Axel ist nicht nur Ex-Klassenkamerad und FÖJ-Kollege. Er ist auch mittlerweile ein guter Freund. Wir waren beide bei Xesier und kurz danach hatte er mit dem Hannes einen eigenen kleinen Blog. Leider hatte der keine lange Haltbarkeit. Doch nun ist er zurück und besser als je zuvor. Mit dem Blog "Axel wird reich..." eröffnet Axel einen höchst interessanten und amüsanten Themenblog. Axel setzt sich das kleine Ziel mit 30 Jahren Millionär zu sein. Sein Startkapital: 50 Euro. Die ersten Artikel sprühen nur so von axeltypischen Humor und ich bin ständig am Überlegen, was er davon nun ernst meint und was nicht.

Ich hoffe, dass er diesen Plan und den dazugehörigen Blog noch lange genug verfolgt. Ich finds enorm spannend. Wegen solchen Sachen nenne ich Axel gerne meinen Freund.

Mittwoch, 10. März 2010

Es klart wieder auf

Die ersten 2 Arbeitsstage nach dem Seminar waren wie zu erwarten echt semischön. Man ist noch voller Erinnerungen und Gefühle von dieser ergreifenden Woche, aber der Alltag ist unnachgiebig und fordert deine volle Aufmerksamkeit. Montag früh habe ich schlagartig für kurze Zeit alle Schüler gehasst. Die sind mir mit ihrer Art nur auf den Keks gegangen. Aber hey, dass sind Kinder. Ich fände sie wahrscheinlich ein bisschen weniger spannend, wenn sie immer brav wären.

Und mittlerweile hat mich der Alltag wieder. Zwar läuft noch Kontakt mit den FÖJ-kollegen und ich geh sogar mit ein paar morgen ins Kino, aber die große Melancholie ist verflogen. Ich denke, dass werde ich jedes Seminar durchmachen. Und solange es immer nur für ein paar Tage ist, finde ich dass noch vertretbar. Rumheulen ist okay, solange man daran noch irgendwann die Freude verliert.

Mein Knie macht mir langsam Sorgen. Ich habs mir ja beim NACHTRODELN irgendwie blöde verdreht. Und danach tats ein paar Wochen weh. Dann gings ein paar Wochen, aber seit dieser Woche schmerzt es nach ner Weile gehen ziemlich. Werde wohl wieder ein Bettwochenende machen und auf Besserung hoffen. Zu sehen ist nix und zum Arzt will ich auch nich. Des hab ich wohl von meinem Paps. Der ist der Auffassung, wenn was wehtut, erstmal abwarten und nich gleich zum Arzt rennen. Und eigentlich bin ich damit immer ganz gut gefahren. Aber anscheinend nicht diesmal. Aber wenn ich jetzt damit zum Arzt gehe, wird es wohl oder übel zu diesem Gespräch kommen:

" Und wobei haben sie sich so wehgetan?"
"Beim Rodeln, bin mit dem Bein hängengeblieben"
"Rodeln? Aber es liegt doch schon seit Wochen kein Schnee mehr? Sagen sie bloß, sie haben schon seit Wochen ein kaputtes Knie und kommen jetzt erst zu mir!?"
"Ähhhh... warn sie schonmal nachtrodeln? Ist echt ein Erlebnis......"

Und darauf hab ich keine Lust. Noch vertrau ich auf meine irgendwo verborgenen Wolverine- und Hulk-Regenerationskräfte. Ich geb meinem Knie noch 2 Wochen. Wenns dann noch schmerzt, gehts ab zum Doktor, unangenehme Fragen hin oder her.

Ach ja und ein Gruß nach Kanada. Nicht zu Hannes, HA! Naja auch zu Hannes, aber eigentlich zu Anne "Lutz" B. Ist da bei den Paralympics als Jungjournalistin und wird bestimmt die Behindertendopingszene aufdecken. Jedenfalls ein Gruß aus dem Kessel. Die Leser schließen sich da bestimmt an. Ich freu mich, dass die Sonne rauskommt und die letzten Chrushediceberge dahinschmelzen. So werde jetzt noch ne Runde mit Robin und Hund Lukas drehen. Und für euch noch ein Lied.

Samstag, 6. März 2010

Mein Seminar - Mein Herz

Heute abend werde ich meinen ersten vorgeschriebenen Artikel verfassen. Eigentlich bin ich kein Freund von sowas, aber ich merke immer wieder, wie ich in meinem Kopf die tollsten Artikel erdenke und am Ende nur einen Bruchteil davon auf meinem Blog kommt. Heute will ich das mal verhindern.

Wir haben gerade den Abend vom Mittwoch, dem 3.3.2010. Ich habe gerade mein 3. FÖJ-Seminar und diesmal nicht nur mit meiner Gruppe, sondern mit allen FSJlern und FÖJlern vom Landesjugendring. Rund 80 Leute. Und wie immer, wenn die Stimmung hier gerade traumhaft ist, befällt mich mein alter Freund Melancholie. Und diesmal will ich nicht nur traurig rumsitzen und den Kopf hängen lassen. Diesmal versuche ich diese Melancholie in eine Muse zu transformieren. Vielleicht in eine hässliche, aber immerhin in eine Muse.

80 junge Menschen. Um die 20 kenne ich nun schon ein bisschen länger. Und hier habe ich nun noch eine Menge an tollen Bekanntschaften dazugewonnen. Natürlich kenne ich nicht alle 80 Mann mit Namen und natürlich ist mir nicht jeder sympathisch, aber ich mag hier einfach diese Grundstimmung. Ich habe hier meine Vertrauten, wie Axel oder Theo und trotzdem kommen täglich neue Charaktere dazu. Dieses Treffen bringt die verschiedensten Menschen zusammen. Leute, die sich in der Disco nur misstrauisch und angwidert mustern würden, sitzen hier zusammen an einem Mittagstisch und sind in die interessantesten Gespräche vertieft. Die ökologische und soziale Botschaft ist zwar immer anwesend, aber sie stört nicht. Bendix hat es vorhin schön formuliert: "Hier kann man anders sein, irgendwie freier."

Die normalen Seminare sind schon schön, aber hier kommt noch ein ganz anderes Gefühl zum Tragen. Man geht viel freier auf die Leute zu. Ich würde diese Woche so gern genießen, aber ich verspüre jetzt schon das Gefühl von Abschied, Ich nenne jetzt schon viele Leute hier Freund. Oder Olli Schulz hat auch eine schöne Bezeichnung für sowas. Wenn er jemanden mag, dann zündet er eine Kerze in der Kathedrale seines Herzen für sie an. Und bei mir brennt zurzeit eine gigantische Ladung von Kerzen. Sie sind hier meine Freunde. Keine Studivz-Freundschaft, keine Bekanntschaft. Sondern Freunde. Und wenn es nur immer für 5 Tage innerhalb von 2 Monaten so ist. Ich danke Gott gerade so dafür. Für all diese krassen Kerle hier, für all diese wunderbaren Mädels. In der Hoffnung, dass sich hier nie so etwas wie "ich empfinde mehr für sie" hier einschleicht.

Ich will noch bis September regelmäßig mit diesen Leuten hier lachen und reden. Ich will fasziniert zuhören, wenn sich Theo und Erik über Kampfarten der Ritter und der Samurai unterhalten. Ich will mit Steffie und Elena dieses kindische Spaßgeflirte machen. Was dann nach dem FÖJ passiert?

Ich werde Gott gleichzeitig dafür verfluchen und danken, dass er mir für ein Jahr diese wunderbaren Menschen an meine Seite gestellt hat. Und dann werde ich irgendwann wieder nach Vorne schauen und gucken wer mich da erwartet. Und vielleicht sind ja sogar ein paar alte Gesichter mit von der Partie.

Danke.