Dienstag, 31. August 2010

Vorbei.

Heute meinen letzten Tag als FÖJler gehabt. Ein Abschied gehabt, der schön war und mir die Sache nicht leichter gemacht hat. Trotzdem richtig so. Ich muss und will neue Abenteuer erleben. Außerdem wollen ja auch mal andere FÖJ machen. Frischen Wind reinbringen. Tut gut.
So dann lest mal hier. Und ich grinse derweil die ganze Zeit. Schön wars gewesen und diese Schule wird nicht das letzte Mal von mir gehört haben! Hohoho... DANKE!


Sonntag, 29. August 2010

Grrrrrr.....

Scheitern. Ich hasse dieses Gefühl. Eigentlich bin ich kein Siegertyp. In Sport war es mir so egal wie gut mein Team spielte, solange ich wenigstens einen zum Quatschen hatte. Auch Schulisch gesehen war nicht immer wirklich fleißig, oder auf Bestnoten aus. Ich bin daran  gewöhnt nie ganz Vorne zu stehen und halt auch mal zu verlieren. Aber als ich heute diese E-Mail bekam, wandelte sich meine Stimmung. Aus Resignation wurde Wut und Enttäuschung.

Am Donnerstag entschloss ich mich am Samstag nach Weimar zu fahren. Die WGs suchen nämlich alle schon fleißig und viele wollten diese Woche die Suche beenden. Ich schrieb jede Menge an, aber nur 2 antworteten mir und ich konnte mit ihnen einen Termin ausmachen. Und weil mit Zug ziemlich teuer ist, besorgte ich mir noch 2 Mitfahrgelegenheiten um auch noch am gleichen Tag zurückzukommen. Ich hatte alles durchgeplant

Als ich mich Samstag früh auf den Weg machte, war ich unglaublich stolz auf mich. Ich hatte mir alleine eine Reise nach Weimar organisiert. Und zurück! Meine Hinfahrt war sehr angenehm. Hab mich gut mit meiner Fahererin unterhalten und sie hat mich praktisch vor meiner ersten WG abgesetzt. Es war meine WunschWG. Ich hab mich da nett mit 2 Leuten unterhalten. Wir waren uns sympathisch. Hat sie mir gesagt. Es hätte so gepasst. Meine 2 WGbesichtigung war dagegen ein bisschen gehetzt. Zimmer angesehen, Frage beantwortet, Fragen gestellt, fertig. Da malte ich mir schon beim Rausgehen keine großen Chancen aus. Den Rest der Zeit in Weimar verbrachte ich in dem Einkaufscenter und auf dem Bahnhof. Dann nach Erfurt und von dort aus mit der Mitfahrgelegenheit nach Berlin. Und ich war glücklich. Das Gespräch mit der ersten WG lief super und ich hatte alle meine Ziele erreicht. Ich war zufrieden.

Und heute las ich dann bei meiner Schwester die Ablehnnungsmail meiner FavoritenWG. Und ich füllte mich wie in der Szene bei "300" wo der König den Botschafter in diesen Brunnen kickt. Alles umsonst. Der gesamte Samstag und dieser ganze Stress umsonst. Na klar, die andere WG ist noch offen, aber da rechne ich mir keine Chancen aus. Schon vornerein nicht. Als ich heute von Laura zurückfuhr hatte ich soviel Wut und Enttäuschung und wusste nich wohin damit. Sollte ich die WG verfluchen? Nein, ich hab gesehn wieviel  Leute die schon vor mir Besuch hatten. Sicherlich war da noch jemand dabei der da passender war. Und irgendwann konzentrierte ich diese Gefühle auf mich selbst. Ich war von mir enttäuscht. Warum hatte ich mich noch mehr um Besichtigungen gekümmert? Warum habe ich mich den Leuten nicht noch sympathischer gezeigt? Warum habe ich mich erst so spät darum gekümmert? Ich suchte einen Schuldigen für dieses Scheitern. Und ich fand nur mich.

Heute geht bei mir nichts mehr. Dabei will ich noch Paulas CD brennen, aber das wird heute nichts mehr. Und ab morgen werde ich mich wieder auf die Suche machen. Wieder anschreiben, wieder planen, wieder hinfahren. Wieder scheitern. So fühle ich mich gerade. Warum soll ich mir dass alles nochmal antun? Ich weiß, es ist nötig und gehört nunmal dazu, aber nach jeder Absage scheint der Brunnen tiefer zu werden aus dem ich da wieder raussteigen muss. Ich will das nicht. Ich muss. Entschuldigt mich. Ich muss mich und den Rest der Welt verfluchen.

Donnerstag, 26. August 2010

The Hard Times of RJ Berger

MTV produziert eigentlich nur noch Müll. The Hills oder irgendeine Lesbencastingshow. Eigentlich... doch zum Glück hat dieser ehemalige Musiksender vor kurzem eine Serie rausgebracht, die mein Herz berührt hat.


"The Hard Times of RJ Berger"

http://www.serienjunkies.de/news/big/p/play-day-the-hard-26778_big.jpg 

Der Plot ist recht simpel. RJ (Bildmitte) ist ein Loser und Nerd. Die Pilotfolge beginnt damit, dass seine Mutter ihm beim onanieren erwischt. Seine einzigen Freunde in der Schule sind Miles und Lily. Miles (ganz links) ist der Typ Loser, der so gerne dazugehören würde. Er schmeißt sich an jede Braut ran und ist in der Serie eigentlich die Figur, die RJ immer auf dumme Ideen bringt. Lily (links neben RJ) steht seit Kindheitstagen auf RJ und macht das so oft wie möglich deutlich. Sie ist zwar keine wirkliche Schönheit, aber steht immer auf RJs Seite.
RJs heimliche Liebe ist die Schönheit unter den Schönen. Jenny Swanson (rechts neben RJ) ist aber natürlich mit dem Basketballstar und Arschloch Max (rechts) zusammen. RJ hat also kein leichtes Leben, er gehört nicht zu den Coolen und wird des öfteren fertig gemacht. Doch eines Tages verliert er bei einem Basketballspiel vor der gesamten Schule seine Hose und sein dunkles Geheimnis wird offenbart. Er ist ausserordentlich gut bestückt. 

Ihr seht, die Haupthandlung worauf diese Serie aufgebaut ist, passt ziemlich zu MTV und dessen üblichen Publikum. Viele Folgen handeln auch nur davon, wie RJ und Miles versuchen irgendwelche Mädels rumzukriegen oder beliebter zu werden. Aber darum mag ich diese Serie nicht. Ich mag die Ehrlichkeit die von den Charakteren ausgeht. RJ entscheidet sich in mehrern Folgen für den Weg, der ihn nicht beliebter macht, aber ihn dafür ein gutes Gewissen lässt. Ich kann mitfühlen mit Miles und RJ. Beliebt sein, endlich ein Mädchen finden, nicht mehr ganz unten in der Rangliste stehen. Beide haben eigentlich das gleiche Ziel. Miles geht die ganze Sache nur aggressiver an.

Der Humor ist bissig, zeitweise geschmacklos. Trotzdem hat er Charme. In jeder Folge werden bestimmte Szenen als Cartoon dargestellt, was immer gut in Szene gesetzt ist. Und viele Folgen haben diese Art von Momenten die ich liebe. Wenn RJ eine ehrliche Rede für das Schüleramt hält, wenn er wieder aufsteht, nachdem er zu Boden geschlagen wurde, zu dem Typen hingeht, mit seiner Hand an seinem Ding rumfummelt und ihm dann seine Finger unter die Nase hält. Was ich auch liebe ist die Musik die benutzt wird. Hier hat man wirklich Geschmack bewiesen und nicht irgendwelchen Mainstreamscheiß rübergelegt.

Ich habe heute die letzte Folge der ersten Staffel gesehen und danach habe ich mich entschlossen diesen Artikel zu schreiben. Jede Figur hat in der letzten Folge so unglaublich starke Momente. Ich war wirklich geflasht. Und deswegen lege ich euch diese Serie ans Herz. Ich glaube sie läuft auch im deutschen Fernsehen. Weiß aber nicht wie die Syncro ist. Guckts am besten im Originalton.
Und wirklich, es ist tiefsinniger als es den Anschein macht. Selbst diese Gemächtsache spielt später kaum noch ne Rolle.
Hier nochmal der Trailer:



Edit: Okay, man kann die deutschen Folgen online hier sehen. Aber wie erwartet, selten hässliche Syncro. Schade. Naja.

Mittwoch, 25. August 2010

Ich hasse es einfach... von Herzen

Ich hasse Wohnungssuche. Besonders diese WG-Suche. Ich bin wirklich am Suchen. Schreibe täglich Leute an, und kriege täglich absagen. Ich bin halt benachteiligt, weil ich noch bis 31.8 arbeite. Viele wollen sich bis dahin entschieden haben. Und ich kotz ab. Hab jetzt schon überlegt, ob ich dieses Wochenende mal hinfahre. Lohnt sich aber von Kosten und Aufwand für mich erst bei ca. 3 WGs. Will das ja nicht jedes Wochenende machen. Habe ich schon für Eberswalde hinter mir.

Man ey, des ist der einzige schwierige Schritt für des Studium. Warum kann ich einfach jemand per mail schreiben: "Ey, ich mag dein Namen. Kannst das Zimmer haben. Komme vorbei wanns dir passt und schaus dir an. Alles Gute dir noch" Wenns doch nur so einfach wäre.

Was mich aber so verwundert. Dass ich da so fleißig dran arbeite. Vor einem Jahr, hab ich diese Wohnungssuchsache ewig vor mir hergeschoben. Diesmal ist es anders. Ich wills ja auch wirklich. Aber ich hasse es einfach bei Fremden anzurufen und dann in der fremden Stadt rumzulatschen und mich da vorzustellen. Da werde ich dann wieder total aufgeregt sein und dadurch leicht gestört wirken. Und dann war die ganze Reise umsonst. Ach man, und wenn ich dann frage, wies denn bei meinen Freunden mit der Wohnungssuche aussieht, kommt nur "Da hab ich mich schon vor Wochen drumgekümmert."
Und dann hasse ich mich wieder. Boahh, ich weiß ja alles wird gut und so. Aber man, dieses Kopfmachen hat mir heute sogar den Arbeitstag versaut.
Naja, zum Schluss noch was optimistisches:

Dienstag, 24. August 2010

Verstrahlt

Mir hat letztens Martin das neue Marteria Album empfohlen. Hab Anfangs nicht so Bock auf die Mucke gehabt. Aber ein Lied hats mir angetan.



Es ist nicht nur die Stimmung des Refrains. Ich hab irgendwann mal auf den Text geachtet. Und der gefällt mir richtig gut.

Ich will hier weg... weg...
Jeden Tag das Gleiche.
Der Punk in mir, versteckt hinter Nadelstreifen.
Der Tisch gedeckt, mit Porzellan aus Meißen.
Vater auf dem Königsstuhl und Mutter am Serviettenfalten.
Täglich ne Ewigkeit den Gehweg vom Schnee befrein,
die grüne Tapete beißt, der Sittich geht im Käfig ein.
Der Pudel parfümiert, das Lächeln ist aus Stahl,
der elektrische Kamin geht aus und plötzlich steht sie da...
Sie zeigt mir ihre Welt und ich fühl mich wie neu geboren.
Sie dirigiert das Licht, flüstert in mein Ohr.
All die verschwommenen dunklen Bilder werden klar
- und alles was sie sagt wird wahr.

Ich bin so schön verstrahlt.

Ich heb ab zum Mars, 10.000 Grad.
Seh 1000 Farben, bin so schön verstrahlt.
Ich denk nicht mehr nach, brauch keinen Schlaf, brauch keinen Plan - ich bin so schön verstrahlt.
Neben ihr wird die Sonne schwarz, bin so schön verstrahlt.

Sie hat das Sagen, ja - zieht den Karren aus den Dreck,

alles ist perfekt, alle Windmühlen sind wie weggeblasen... weg.
Ein großer Fisch braucht 'n großen Teich.
Sie hat mich befreit, denn mein Aquarium war zu klein.
Sie ist am Strahlen, sie hält mich tagelang wach.
Steig in mein Solarwagen und fahr durch die Nacht.
All die Anderen wollen mich vor ihr bewahren und alles was sie sagen ist wahr.

Ich bin so schön verstrahlt.

Ich heb ab zum Mars, 10.000 Grad.
Seh 1000 Farben, bin so schön verstrahlt.
Ich denk nicht mehr nach, brauch keinen Schlaf, brauch keinen Plan - ich bin so schön verstrahlt.
Neben ihr wird die Sonne schwarz, bin so schön verstrahlt, bin so schön verstrahlt.

Deine Schönheit ist so gnadenlos, seh wie alles neben dir verwelkt.
Und alle sind sie gegen uns - doch ich weiss, dass du zu mir hältst.
Und wenn wir zusammen sind, wird jede kalte Nacht zum Tag,
kenn keine Angst mehr - denn ich bin so schön verstrahlt, bin so schön verstrahlt.

Neben ihr wird die Sonne schwarz, bin so schön verstrahlt.

Neben ihr wird die Sonne schwarz.

Bin so verstrahlt, bin so verstrahlt... 

Nun beschäftigt mich eine Sache. Ist es eine Liebeserklärung ans Kiffen oder an eine Frau. Naja wahrscheinlich Interpretationssache. Ich mags jedenfalls.  

Montag, 23. August 2010

ähhh...

Ich war Sonntag ein wenig verwundert, als ich auf meinen Blog kam. Über 80 Clicks hatte ich am Samstag. 30 mehr als sonst. Das hatte mich schon verwundert. Aber dann gehe ich heute auf den Kessel und sehe da plötzlich 168 Click! WTF?! Wo kommt aufeinmal dieser Anstieg um über das 3fache her? Ich hab da 2 Theorien:

1. Theorie:

Der Beitrag das Kunstprojekt macht langsam die Runde in der Fachhochschule und im RBB. Und dort wird aucch der Name des Blogs erwähnt. Und so schauten am Sonntag so einige gelangweilte Studenten und Dozenten hier vorbei.

2. Theorie:

Sobald man mal was ernsthaftes über Rechte in Forst schreibt, findens die Leute interessant. Wahrscheinlich hat sich der Artikel rumgesprochen. Vielleicht bin ich ja mittlerweile auf "Das deutsche Schäferhunde-Forum" verlinkt oder so. Das Lustige dabei: Seit Samstag 3 Kommentare und es wurden nicht mehr. Wie die ganzen Leutchen immer auf meinen Blog kommen in der Hoffnung, da wären mittlerweile Diskussionen am Laufen, oder Nazitrolle würden sich auf diesen Blog austoben und es passiert einfach nichts seitdem. Find ich schon irgendwie lustig.

Sonst was? Naja mit Vater am Wochenende Anträge ausgefüllt und nun bin ich auf Wohnungssuche. Ach wie ich es hasse. Selten Erfolgserlebnisse und nur Stress. Aber des wird schon.

Bester Spruch am Wochenende: "Meine Beine kribbeln so, als ob ich Kleeblätter gegessen hätte!" Für solche Sprüche liebe ich dieses Mädel einfach. Und nun ein Lied:



Samstag, 21. August 2010

Kleines Filmchen

Hab ich heute durch Dana entdeckt. Das Lied an sich ist eigentlich nicht so meins, aber das Video dazu ist der Hammer. Ich hatte schon Kopfkino, wo sich genau die gleicher Szenerie abspielte. Ich  liebe den Blick vom Typen bei 3:50 und wie er dann 5 Sekunden später loslegt. Ich hab dieses Video in nen extra Post gepackt, weil ich es bei den vorhergehenden ein wenig deplatziert empfunden hätte. Also ruhig nach dem Video noch weiter nach unten scrollen.

National Born Haters

Ich bin kein politischer Mensch. Ich habe natürlich eine Meinung, gehe wählen und les auch schonmal Artikel zu aktuellen politschen Themen. Ich kann also theoretisch schon ein bisschen Mitreden, wenn es um Politik und deren verschiedenen Richtungen geht. Aber eigentlich will ich das nicht. Für mich steht immer der Mensch im Vordergrund. Sein Charakter, seine Art. Ich habe Freunde, die die Ansichten der Linken vertreten, aber genauso gut FDP-Wähler. Und natürlich bin ich schonmal anderer Ansicht, wenn es um politische Ereignisse geht, aber das stört mich nicht. Solange ich noch über jeden anderen Mist mit ihnen reden kann. Und so wie ich Politik größtenteils aus meinen Leben raushalten will, so will ich es eigentlich auch aus diesem Blog raushalten. Politische Richtungen sind eigentlich kein Teil meines Lebens und so mit auch hierfür nicht relevant. Aber seit gestern beschäftigt mich was, was auch mit politischen Tendenzen zu tun hat und so komme ich diesmal nicht drumherum.

Wenn es ein Problem gibt bei unseren Jahrgangspartys, dann ist es das Aufeinandertreffen von linken Besoffenen und rechten Besoffenen. Hat uns schon so einige Partyabschlüsse versaut. In unserem Jahrgang gibt es Leute, die diesen Fronten angehören, beispielsweise Freunde unter ihnen haben. Früher war noch die Sache, dass man sich einreden konnte, dass die Typen keine richtigen Faschos sind. Sie waren halt Typen mit Silberkettchen und nem Bösen Blick. Aber gestern war es anders. Die Typen, die da draussen rumstanden sind nun nicht mehr die gelangweilten Dorftypen von früher. Sie sind Nazis und sie zeigen es auch. Da werden dann halt T-shirts mit der Aufschrift Blitzkrieg und dahinter einem Runenkreis getragen und alle Herren haben die gleiche Reflektierkopffrisur. Ihr Erscheinungsbild ist eindeutig. Und die Reaktionen der anderen Gäste reichten von Abscheu, über Angst bis hin zur Resignation. Und ich hab mich den Abend über gefragt, können wir, die Veranstalter, sowas passieren lassen? Wann muss man den Schlussstrich ziehen und Leute aufgrund ihrer politischen Einstellung bei sowas Hausverbot erteilen. Ich wollte gestern nicht in Björns Haut stecken. Ich denke, dass er sich diese Leutchen auch nicht wirklich gewünscht hat. Aber manche von denen waren in unserem Jahrgang. Und ich mit einen von ihnen war ich früher sogar relativ gut befreundet. Er war ein lustiger Kerl und er ist es noch heute, dass macht die Sache nicht einfacher.

Eigentlich zeigt sich hier nur dieser alte Konflikt, den ich ständig mit mir selbst diskutiere. Ab wann muss man eine freundschaftliche Beziehung aufgeben, weil  die politischen Meinungen zu extrem werden. Es äussert sich ja nicht direkt im Charakter. Also nicht bei allen. Aber es sind Typen, die den Holocaust in seiner historisch belegten Form leugnen. Sie sind gegen den demokratischen Staat. Sie sind an sich Menschenfeinde.

Ironischerweise blieb mit den Glatzen gestern alles friedlich. Sie warn halt da und man ging sich aus dem Weg. Aber trotzdem. Können wir solche Leute dulden? Und bevor mich hier jemand als einseitig bezeichnet. Ich hätte genauso gekotzt, wenn da plötzlich der schwarze Antifa Block gesessen hätte.

Die dummen Dorfnazis von früher, die vielleicht damals belächelt wurden, sind aufeinmal erwachsen. Vielleicht nicht immer auf Stress aus, aber mit Aggression im Blick. Und Sie kommen halt auf unsere Partys. Wie früher. Früher war einer von denen vielleicht dein Banknachbar in Bio und nun steht er auf der anderen Seite bei ner Demo. Die Forster Jugend meiner Generation wird groß. Aber nicht unbedingt klüger.

Als mein ehemaliger Mitschüler mit der Kurzhaarfrisur vor mir und 2 Kumpels steht, begutachten wir sein T-Shirt. "National Born Hater" lesen wir. Wir schaun ihn mit traurigen Blick an, ich murmel zu mir selber "Da wächst man wohl rein", stehe auf und gehe...

Freitag, 20. August 2010

"Diesmal ein bisschen mystischer"

Ich war heute nach der Schule in der Filmfachhochschule "Konrad Wolf." Mussten nämlich nochmal die Offtexte für den  Fernsehbeitrag einsprechen. Diesmal "professionell" in einem Tonstudio. Waren danach noch in der RBBkantine. Pommes fürn Euro! Da arbeiten also wenigstens noch Menschen.

Das Einsprechen der Texte war wiedermal ziemlich
amüsant. Hab mit der Julia und der Ines viel gelacht. Des war so ein richtiges Tonstudio wie aus den Rappervideos. Die Mädels hinter ner Glasscheibe und nem Mischpult und ich auf nem Stuhl vor so einem Mikro. Das Einlesen ging auch recht fix. War eine entspannte Stimmung. Manchmal kamen Verbesserungsvorschläge wie "mach mal mystischer", aber damit waren die Anweisungen genauer, als die von Melanie. Beim ersten Einlesen kamen nämlich manchmal solche Szenen vor:




Und ich hab noch den Rohschnitt gesehen. Wirklich tolle Arbeit, mit schicken Comicanimationen, die durchs Bild hüpfen und tollen Einstellungen. Nur mit meiner Performance bin ich nicht zufrieden. Ich schau die ganze Zeit ernst, lächle so gut wie nie. Gucke ich oft so? Wurde auf jeden Fall mal bei einem Seminar kritisiert. 
Und man ey, macht das Fernsehen dick.... behaupte ich jetzt mal. Und ich hasse es meine eigene Stimme zu hören. Mag die nicht. Und jetzt wird der gesamte Beitrag damit unterlegt. Naja, Julia und Co. meinen bis jetzt gefällt der Beitrag den meisten. Vorläufiger Sendetermin: 3.10.2010 23:00 Uhr auf dem RBB 
Also an sich ein toller Beitrag, nur kann ich meinen eigenen Anblick nicht ertragen, da soll mich nochmal jemand Selbstverliebt nennen. Ha!

War jedenfalls lustig in Potsdam. Ich hab echt nur die coolsten Studenten für dieses Projekt bekommen.
Morgen Jahrgangsparty. Mit hoffentlich viel guter Stimmung und wenig Forster Minderheitengruppenstreiteren.

Donnerstag, 19. August 2010

Von Schlagfertigkeit und Wiederholungen im Leben

Erstmal was fürs Herz:



Hab gestern mit Robin gemeinsam 3 Kubikmeter Feuerholz von der Auffahrt in den Hof geschleppt und gestapelt. Also Robin hat gestapelt ich hab geschleppt. Boah, war ich danach durch. Zwischendurch hats schön gegossen. Besonders viel mir irgendwann auf, dass ich dieses Holz ja nicht mehr benutzen werde. Naja, und einmal geh ich aus der Einfahrt und irgendwelche Frauen brüllen links was. Ich dreh mich dahin und plötzlich hör ich rechts neben mir ein scharfes Bremsenquietschen und ein Typ stolpert gerade noch so von seinem Fahrrad. Und dann gehts los. Er schnauzt mich von wegen ich soll mich umschauen, wenn ich aus der Ausfahrt rauskomme und nicht nach Frauen gucken soll. Und ich reagierte wie immer. Ich sagte nix und schaute ihn ungläubig an. Und so zog er ab. Und er war keine 30 Sekunden lang weg, da vielen mir all die Antworten ein, die ich hätte geben sollen: "Alter, du fährst wie ein Bekloppter auf dem Bürgersteig, und dann sogar noch auf der falschen Straßenseite. Wenn einer hier mal im Recht ist, dann bin ich das. Also laber mich nicht voll und zieh ab." Von mir aus hätte er mir dann auch eine dafür geben können, Hauptsache ich hätte diesen Moment gehabt.
Es ist dieses alte Problem. Ständig von Stärke träumen, und wenn es nur die innere ist, aber dann in diesen Momenten versagen. Ich hätte mich ja nicht prügeln müssen, aber wenigstens mal die Fresse auf bekommen sollen. Ich wünsche mir mehr Schlagfertigkeit in diesen Momenten. Es geht nicht darum unverschämt zu werden, oder so. Aber ihm wenigstens die Fakten an den Kopf hauen. Naja, hat mich noch die Holzaktion über beschäftigt und dann war wieder gut.

Und nun bin ich dabei das Kapitel "FÖJ"  zu beenden. Die Woche ist in der Schule sehr entspannt. 5 Kinder, die ich vormittags beschäftigte und alle Lehrer in der Cafeteria, die das kommende Schuljahr planen. Guter Einstieg nach 3 Wochen Forst. Ja, ich werde die Leute vermissen. Auch meine WG. Ich werde nun mein nächsten Abschnitt angehen. Die nächste Mainquest starten. Ich geh studieren.

Medienkultur in der Bauhaus Universität in Weimar. Auf der einen Seite freue ich mich, weil es einer meiner Wunschorte war und ich mich für diesen Studiengang am meisten begeistern kann. Auf der anderen Seite wiederholt sich die Gefühlswelt, die ich schon vor einem Jahr hatte. Ich hab keine Lust auf den Stress. Immatrikulieren, Wohnung finden, Bafög beantragen, umziehen und was weiß ich. Ich will den liebgewonnen Alltag nicht aufgeben. Meine Freunde verlassen. In die Fremde ziehen, wo ich außer Julia niemanden kenne.

Das erste Wochenende, dass ich in Eberswalde verbracht habe, war ein Alptraum. Ich war wieder 8 Jahre alt und wollte wie damals, als ich bei Kumpels übernachten sollte, eigentlich nur noch nachhause. Ich war die meiste Zeit allein in der Wohnung. Ohne Internet. Ich hatte die ganze Zeit, den Gedanken: "Brich die ganze Sache einfach ab." Und dann kam der Kennlerntag vom LJR. Und ich wusste, dass dieses Jahr ein Abenteuer werden kann. Und es wurde eins. Unglaublich tolle Menschen habe ich dadurch kennengelernt. Viel Selbstständigkeit dazugewonnen. Und einfach jede Menge Spass gehabt.
Und so wird Weimar ganz bestimmt auch. Es wird anders werden. Aber auch toll. Da bin ich mir eigentlich sicher.
An sich sind diese Lebenswandelsachen schon toll, wenn da nicht die Übergangsphase wären. Dieser Abschied.

Ich will in diesem FÖJ noch unbedingt einen Abschiedsartikel auf den Schulblog hauen. Und ich will Paula eine AbschiedsCD brennen. Bin schon immer am Überlegen welche Lieder da rauf sollen.

Und natürlich Ärger ich mich ein bisschen, dass Potsdam zu versnobt ist, um mich aufzunehmen. So wirds leider keine ultimative Männer WG geben. Und auch so sind viele Leute, die ich kenne in Potsdam. Naja, gibt ja noch Semesterferien und so... hab ich gehört. Ja, es bleibt spannend. Definitiv. Aber bitte nicht zu spannend. Wenn ich Anfang Oktober in meinem Grün/Lila farbenden Zimmer sitze und die Strassenlichter von Weimar in mein Fenster leuchten. Dann werde ich wie so oft aus dem Fenster grinsen, "Danke" flüstern und mich schlafen legen.


I've Told Every Little Pumpkin from Mashed in Plastic on Vimeo.

Dienstag, 10. August 2010

Heute mal nur Musik

Mir gehts wunderbar. Ich hatte einen wunderschönen Abend mit lauter tollen Leuten. Und nun werde ich die restlichen Tage in Forst noch genießen. Vielleicht auch mal den Bericht schreiben....
Aber ich möchte nicht über den Abend schreiben. Heute will ich euch einfach nur Musik schenken. Viel Spass:

1.


Den Anfang machen die Eels. Ich freu mich auf ihr neues Album. Auch wenn ich ihr letztes leider ziemllich lahm fand. Aber es sind die Eels. Große Poeten für mich.

2.


Carla Bruni. Ein Ohrwurmlied für mich. Wunderschön erzählt. Wahrscheinlich schnulzig. Aber gerade angenehm. 

3.


Noch ein Mädchenlied. Aber Anna Ternheim hat eine Stimme, die mich in eine unglaubliche Traumschwebe bringt. Im Chor noch berüherender.

4.


Nicht erschrecken. Lied bis zum Ende laufen lassen. Ein grandioses Finale. Gewinnt dort deutlich an Ernst und Gefühl.

5.


Letztens im Auto gehört. Immer noch groß.

Und damit wünsch ich euch eine gute Nacht. Einen guten Tag. Gute Momente. Gute Gedanken.

Mittwoch, 4. August 2010

Trailer, tolle Musik und Kopfkino

Zurzeit ist mein Kopfkino wieder derbe am Brodeln. Heute beim Einkaufen mit Mutter bin ich nicht nur einmal als Hulk durch Regale gerannt. Einmal hab ich sogar als Borg Droideka, bewaffnet mit 2 Flaschen Spülmittel, die Hälfte der Kunden im Kaufland assimiliert. Aber ich genieße ist. Ich bin wieder dabei mich und meine Umgebung nicht ernst zu nehmen und ich denke, dass ist gerade das Beste was ich machen kann.

Dann hab ich heute noch einen tollen Filmtrailer entdeckt:



Ich mag diese Art von Film. Sehr Indie, interessante Charaktere und wunderschöne Darstellerin.
Und was ich auch großartig finde, den Sound im Hintergrund am Ende. Gesucht, gefunden und als toll empfunden.



Auch super für Kopfkino. Werde nun als Hulk vom Balkon springen. Direkt durch den Walnussbaum. AWESOME!

Sonntag, 1. August 2010

Graustufenregenbögen und epische Schlachten



Ich bin gerade ziemlich unzufrieden mit mir selber. Ich sehe nur noch alles in Grau. Ich glaube es liegt an mir selber.Mir gehen gerade all die glücklichen Pärchen auf den Keks. Eigentlich müsste ich mallangsam die Party planen und meinen Bericht schreiben. Und eigentlich will ich was mit den Leuten unternehmen. Aber da ist dieses alte Problem. Ich bin zu faul. Zu gemütlich. Ich will diese Party machen. Nur planen will ich sie nicht.

Ich hab sorge, dass ich andere Leute mit dieser Einstellung vergraule. Ich hab schon einmal Hannes versetzt und des tut mir wirklich Leid. Irgendwie sind es halt die typischen Ferien. Viel Nichtstun. Manchmal was unternehmen. Gestern zum Beispiel die neue Wohnung von Laura gestrichen. Tat gut mal wirklich was zu tun und alle Geschwister um sich rum zu haben. Und nun? Diese Woche mein Ziel: Einladungen raus. Wer was mitbringt organisieren und Mein Bericht schreiben. Muss auch mal was schaffen. Und wenn es schon nichts mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun hat, dann wenigstens Organisatorisches. Ach ja hab ne Zusage für Thüringen. Also notfalls ist die Zukunft gesichert. Warte aber noch auf die anderen Unis. Mal gucken.

Und nun noch 2 epische Schlachten. Wenn mein Leben schon gerade derbe umspannend ist, dann muss ich halt hier andere spannende Dinge zeigen.