Sonntag, 30. Januar 2011

Und doch bewegt es mich

Ich bin kein Freund von Soldaten und dieser ganzen Armeewelt. Ich wurde mit dem Gedanken aufgezogen, dass Krieg am Ende doch nur Leid und Tod erschafft und an diesen Gedanken halte ich heute noch fest. Und manchmal werde ich auch so einer, der in jeden Soldaten einen waffengeilen Fascho sieht. Was wir aber gerne alle vergessen: In jeder größeren Gruppe gibt es auch eine Bandbreite von Charakteren. Und so gibt es unter den Soldaten, egal ob deutsche oder amerikanische, sicherlich ein paar Idioten, aber mit Sicherheit auch einfach ein paar Typen, die eigentlich gute Kerle sind und zuhause ne Familie haben. Und die vergessen wir gern in den Diskussionen. Die vergess ich gern. Doch heute bin ich auf dieses Video gestoßen:



Und es hat mich wirklich gerührt. Diese innigen Umarmungen, wo soviel Sehnsucht, Angst und Liebe drin steckt. Die Kinder, die ihre Mütter und Väter garnicht mehr loslassen wollen. Ich stecke zu wenig drin in der Materie Afghanistan oder Irak. Aber vielleicht sollten wir manchmal unseren Zynismus in dieser Sache zurückschrauben. Ich will nicht wissen wieviele Schicksale durch sowas ins Dunkle gezogen werden. Egal auf Seiten der Besetzer, oder der Besetzten. 
Ach, Verdammt. Es ist spät. Wahrscheinlich mache ich die Woche noch irgendeinen schlechten Witz über Terroristen im Irak. Wir sind da alle schon zu amgestumpft. Zu weit weg und zu lange schon einfach Alltag. Es ist einfach etwas mit Humor zu nehmen, was einen persönlich nicht betrifft.
Aber heute hab ich für ein paar Minuten geschwiegen und einfach nur an all diese Familien gedacht, die sich jeden Tag davor fürchten, einen geliebten Menschen zu verlieren. Unser Leben ist schon schwer genug, mit diesem ganzen Gewissenkram und so. Warum dann noch so ein Blödsinn wie Krieg erfinden und die ganze Sache verschlimmern.

Tut mir leid. Ich bin müde. Sentimental. Da kommt sowas bei raus. Vielleicht komme ich demnächst wieder in meine alte Komikerrolle. Gebt mir noch ein paar Wochen. Danke.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Das weiße Schaumzeug auf der Welle.

Gerade bricht über mich eine Welle zusammen. Gerade bin ich in Lerngruppen involviert. Wir wollen uns regelmäßig treffen. Nebenbei hab ich trotzdem noch meine Vorlesungen und gerade am Ende dreht aufeinmal der Radiokram mal voll auf. Zu Montag müssen wir aufeinmal ne ganze 4 Stunden Sendung stemmen und die Woche darauf dann auch gleich wieder ne Stunde. Radio macht mir Spass. Ich lern viel neuen Kram, wie Schnittprogamme bedienen und so. Außerdem ist man immer ein kleines bisschen Stolz auf die fertigen Interviews und so. Aber es ist auch einfach mal Arbeit. Und gerade hab ich nicht den Kopf für sowas. Ich bin täglich am Skripte kopieren, verfluche mich stündlich für meine wochenlange Faulheit und meine Wahl der Kurse. Mein freiwilliges Wahlfach Systemtheorie beschert mir eine weitere Klausur und noch ne extra Hausarbeit. Super.

Einziger Lichtblick zur Zeit: Die Lerngruppen. Die Leute sind willig zum Lernen und trotzdem entspannt lustig dabei. Wir setzen uns Ziele und unterstützen uns. Und wir beruhigen uns. Überhaupt hab ich gerade eine nette Zeit hier mit den Leuten. Paradox. Je mehr mich die Uni ankotzt, desto mehr freu ich mich über die Leute.
Ich bin froh wenn ich meine 4 Klausuren hinter mir hab und dann in die Semesterferien gehen kann. Mit 2 Hausarbeiten im Nacken. Ich überlege gerade ob ich mir dann eine Woche Hiddensee gönnen sollte. Ich vermisse das Meer, bzw Binnengewässer.

Am Wochenende merke ich immer, dass ich kein vollkommener Student bin. Ich mag diese Szenepartys hier nicht. Ich bin von Forst aus Partys gewöhnt, die Trashmucke spieln und wo aus Spass an der Freude getanzt wird. Hier läuft komische Musik, es ist eng und Menschen tanzen um ihre Paarungsbereitschaft zu zeigen. Ich mag diese Veranstaltungen nicht. Macht mir keinen Spass, bringt mir nix.

Ich hab am Wochenende festgestellt, dass ich mich hier noch nicht voll ankommen bin. Irgendwo anders hänge ich noch fest. Keine Ahnung wo. Lasst es uns rausfinden....

Ach, ja. Gischt, war das Wort, dass ich gesucht habe.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Bleib im Rhytmus!

Ich bin gerade nicht in meinem gegebenen Rhytmus. Seit der Zeit in Forst, komme ich nicht mehr pünktlich ins Bett. In Forst bin ich nie vor 2 Uhr eingeschlafen. Und ich hab die Zeit nichtmal genutzt. Einfach nur von Rechner gesessen und mir irgend einen Kram reingezogen, oder ne weile vor mich hingestumbelt. Ich hab erst gedacht, dass wäre halt nun mein Ferienpennerfeeling. Doch ich habs in Weimar nie abgelegt. Trauriger Tiefpunkt: Ich hab Freitag bis um 5 Uhr gebraucht, bis ich meinen Blogartikel fertig hatte, musste um 9 wieder raus. Bin Samstag dann um 2 Uhr Nachts ins Bett gefallen. Hab am Sonntag bis um 16 fucking Uhr gepennt. Und hab dann die Nacht von Sonntag zu Montag durch gemacht. Und das wirkliche Schlimme dabei war die Tatsache, dass ich sogut wie garnich produktiv war. Ich hatte dabei die ganze Zeit mein Alptraumreferat im Nacken. Und ich hab mir immer geschworen was zu machen und habs dann doch wieder auf den letzten Drücker gemacht. Was hab ich dann die ganze Zeit getrieben? Meistens hab ich irgendwelche "Let´s plays" auf youtube geschaut. ICh hab verdammt nochmal Dead Space durchgespielt. Auf Youtube!

Was mich so verwundert. Ich bin damit immernoch nicht auf die Fresse geflogen. Einmal wurde ich vom Postboten glücklicherweise rechtzeitig für die Vorlesung geweckt. Auf mein Alptraumreferat hat meine Grußße ne 2 bekommen. Besser als ich je gedacht hätte. Ich schreib in 3 Wochen meine erste Prüfung. Ich muss lernen. Da kann ich mich nich irgendwie rausreden. Dafür muss ich den Stoff können.

In den letzten Schuljahren hab ich das Verdrängen in der Perfektion gelernt. Für mein Abi hab ich immer erst den Tag davor gelernt. Ausser für Bio, aber da hatte ich auch Antrieb durch die bloße Anwesenheit der bezaubernden Nadja und Jenny. Aber ich allein habe verlernt wie man sich wirklich intensiv auf Studium vorbereitet. Ich bin schon so unglaublich stolz auf mich, dass ich es jetzt geschafft meine losen Blätter abzuheften.

Ich muss meinen Konsum hier im Weltweiten Netz verringern. Wenigstens bis die Prüfungen um sind. Daher wird hier erstmal nicht viel gehen.
Der aufmerksame Leser weiß jetzt, dass jedes Mal wenn ich sage, dass sich die Postzahl hier verringern wird, genau das Gegenteil der Fall sein wird. Ich mach die Regeln, und ich breche sie auch.

Und damit der Abschied jetzt nicht zu schwer fällt noch eine Reihe an Krimskrams:




Handlung - "Erinnerung" from Henry on Vimeo.

der musste sein....

passend dazu:



meine aktuelle Traumfrau:



und noch was lustiges:



Und bevor jemand denkt, weil es kram ist, muss man des nicht angucken, dann stimmt des nicht. Des ist toller Kram! Schauts euch an!!!

Samstag, 8. Januar 2011

Held

spiderman 

Meine erste Heldengeschichte

So oft hab ich nun versprochen davon zu erzählen und nun wage ich mich daran. Ich werde es nie so vielseitig erzählen, wie es in meinem Kopf aussah und auf euch wirkt es wahrscheinlich eher ein bisschen lachhaft. Ihr werdet merken, ich hab viel bei anderen geklaut. Bei TV-Serien, bei Comics, bei Filmen. Der Plot ist wie von einem 10 Jährigen erdacht. Wartet mal. Stimmt, ich war da 10 als ich es mir ausgedacht habe. Einige alte Grundschulfreunde werden sich hier wiederfinden. Fangen wir an.


1.Staffel
Ich bin 6. Klasse und wir haben einen Ausflug in irgendein Forschungszentrum. Während der Führung, sehe ich wie 3 Typen aus meiner Klasse, Jonas, Robert und Robert sich von der Gruppe entfernen. Meine Kumpels, Paul und Christian und ich folgen ihnen. Schlussendlich landen wir auf einem Testgelände und werden dadurch alle Opfer unbekannter Strahlung. Doch wir merken erst Anfangs nichts von der Strahlung. Ein Forscher entdeckt uns 6 und schickt uns zurück zu der Gruppe. 

Ein paar Tage später entdecken wir alle Veränderungen bei uns, ohne davon vom anderen zu wissen. Christian beherrscht plötzlich die 4 Elemente (Sie erscheinen in seinen Handflächen) und kann mit Kraft seiner Gedanken Waffen erscheinen lassen. Paul kann das Wetter beeinflussen und beherrscht alle möglichen Kampftechniken. Und ich? Ich besitze plötzlich unglaubliche Körperkraft (Hulk, anyone?) und Psychokinese. Wir haben nur ein Problem. Nach kurzer Zeit scheint unser Körper unter dieser Kraft zusammenzubrechen. Wir können sie also nicht einsetzen. Doch leider können es die Bösewichte schon. Robert kann seinen Körper nun in Metall umwandeln und dabei verschiedene Waffenformen annehmen, Jonas hat auch eine unglaubliche Körperkraft. Und der andere Robert kann Tiere befehligen. Diese 3 Typen finden sich zusammen und merken schnell welche Macht sie haben. Sie sind gerade mal 12 und trotzdem schon vollkommen böse. 

Und wir können sie nicht aufhalten. Bis wir merken, dass Julius noch klüger ist, als dass er in der Schule scheint. Er ist auch Erfinder und nachdem er unser Problem erkennt baut er uns Anzüge. So goldene Ironmanrüstungen. Und dank ihnen kann unser Körper nun diese Kräfte bändigen. Wir können sogar damit für kurze Zeit gleiten. Und damit traten wir den andern 3 entgegen. WIr schützen Forst sogut es ging und versuchten nebenbei ein normales Leben als Grundschüler zu führen. 

Beinahe täglich sprang ich nachmittags allein durch den Garten und in meinem Kopf standen mir meine 2 Kumpels zu Seite. Es war meine Fernsehserie. Jeden Tag eigentlich immer das gleiche. Die Bösen wollen was machen, wir treten auf und es gibt spannende Kämpfe und am Ende sind wir immer als Sieger vom Platz gegangen. Und irgendwann war dann Schluss, jedenfalls für ein paar Wochen. Keine Ahnung was mich abhielt. Vielleicht zuviel Fernsehn, vielleicht die Schule. Ich verlor langsam den Faden zu dieser Geschichte. Aber ich wollte sie nicht begraben. Und so blieb mir nur das einzig vernünftige übrig um die Geschichte vor dem Quotentot zu retten. Ich ging in die Zukunft.

2. Staffel

Ich weiß nicht mehr genau wie, aber das Böse hatte gesiegt. Mittlerweile war ich und meine Kumpane um die 21 Jahre alt und die Welt hatte sich sehr geändert. Roberts Gang herrschte nicht nur über Forst, sondern über ganz Europa. Es war alles leicht postapokalyptisch. Ich, Paul und Christian wurden in einer Schlacht verherrend geschlagen, wir hatten zwar überlebt, aber mussten mit Ansehen, wie das Böse nun das Land beherrschte. Mittlerweile hatte auch Robert Wissenschaftler um sich und sie schafften es aus dem Blut die Fähigkeiten der Helden zu gewinnen. Sie entwickelten ein Serum und so rekrutierte Robert mit der Zeit eine Armee von Superbösewichten. Er vergößerte seine Liga auf 8 Bosse. Killerroboter hatte er mittlerweile auch. 

Irgendwann war es uns zuviel. Wir wollten den Menschen wieder helfen. Und so wurden wir sowas wie eine Untergrundgruppe. Wir bildeten eine Guerilla, retteten unschuldige Menschen und versuchten diesen Dikator entgegenzustehn. 
Doch mittlerweile wurden meine Geschichten erwachsener. Ich ließ Freunde und Familie sterben, ich brachte Liebesgeschichten mit ein. Ich lies die Gruppe verschiedenste Konflikte durchmachen. Ich orientierte mich nicht nur an RTL2 Cartoons, sondern mittlerweile auch an RTL Soaps. Wir drei fanden sogar unsere große Liebe. Paul kam mit Luise zusammen, Christian mit einer Fremden. Ich kam mit Sophie zusammen. Doch davor musste ich ihr dunkles Geheimnis ergründen. Sie war ein Vampir. Sie musste zeitweise ihren Blutdurst stillen, sonst wurde sie zu einer Bestie, die sich nicht kontrollieren konnte. Ihr Vater entwickelte zum Glück ein Blutersatzserum (Blade, anyone?)  Diese Staffel beschäftigte mich sicherlich auch locker über ein Jahr. Ich beendete sie kurz bevor ich auf das Gymnasium kam. Schlussendlich siegte das Gute. Wir vertrieben die Bösen aus Europa, wir bauten das Land wieder auf und wir gründeten Familien. Die Gesellschaft hatte sich nach diesen Jahren bedeutend verändert. Sie war nun voller Mutanten. Viele wurden damals dazu gezwungen und haben damit nichts böses im Sinn. Trotzdem behielten wir ein Auge über die Menschen. Alles war friedlich.

 3. Staffel

Auf dem Gymnasium hörte ich mit der Geschichte nicht auf, sie ging nur in die nächste Runde. Ich wollte mich wieder mit einem Helden-Ich besser identifizieren können. Helden Wilhelm war ja mittlerweile  über 30. Und so erfand ich neue junge Charaktere. Die Kinder meiner Helden. Paul hatte einen Sohn mit Luise, Ich einen Sohn mit Sophie und Christian eine Tochter mit seiner Frau. Mittlerweile haben die Helden zusammen mit Julius eine Organisation gebildet, die weltweit agiert und versucht für Gerechtigkeit zu sorgen. Die Bösewichte sitzen irgendwo in Südamerika und sind ein wenig in Vergessenheit geraten. Es beginnt nun eine wichtige und spannende Zeit. Die Kinder sind nun um die 14 Jahre und sollen ein Internat besuchen für Kinder mit Fähigkeiten (Hogwarts/X-Men Mix) Erst streuben sie sich, da sie es nicht als nötig ansehen, dass ihnen beigebracht wird, wie man mit den Fähigkeiten umgehen muss. Sie sind die Kinder der ersten Helden und kamen von klein auf mit den Fähigkeiten in Berrühurng. Interessante Nebensache: Ich hatte nie wirklich feste Namen für die Kinder. Manchmal dachte ich mir coole englische Namen aus, wie Jack oder so, aber das varierte ständig. Und so liess ich sie einfach irgendwann weg. Der Fokus konzentrierte sich nun auf die Probleme der Teenager. Es gab immernoch Kämpfe, mit Mitschülern, Ex-Soldaten und allerhand Gesocks, aber nun wurden auch Liebestragödien erzählt und Freundschaften brachen auseinander. 

Die ältere Generation hatte mittlerweile einen Götterstatus erreicht. Nicht selten wurden aussichtslose Kämpfe durch ihr Auftreten entschieden. Zeitweise hatte ich meine Helden ziemlich überpowert. Nicht nur ihre Anfangsfähigkeiten wurden immer stärker. Irgendwann brachte ich Ausserirdische ins Spiel. Und um die zu besiegen, bekamen die Jugendlichen durch andere Ausseridische Geisterseelen Dragonball Z ähnliche Fähigkeiten. Samt Aurasteigerung und Ultraformen. Ich hielt mich kaum noch an feste Reihenfolgen. Willkürlich griff ich alte Geschichten wieder auf, änderte schon geschehene Sachen wieder um. Und es war okay. Ausser mir gab es keine Zuschauer. Nur ich erlebte die Halbvampirkonflikte, den Verlust der Superkräfte durch ein neues Gesetz, die Arenenkämpfe im Internat.

Und wie schon gewarnt liest sich dass hier wie ein einzig großer schlechter Mashup. Wahrscheinlich ist auch nicht mehr. Für mich ist es aber ein Epos der mich über 5 Jahre in meinem Kopf begleitet hat. Keine Ahnung warum ich mit dieser Geschichte aufhörte. Sie bekam nie ein Happy End. Sie verschwand einfach. Sie wurde ersetzt durch andere Geschichten. Aber keine hatte jemals die Dauer dieser ersten.
Früher bin ich dazu wie blöd durch den Garten gesprungen. Heute reichen mir einfache Handbewegungen um mir vorzustellen wie brennende Menschen durch die Straßen fegen. 
how to be a super hero


Sonntag, 2. Januar 2011

2010. Second Try

Okay. Ich bin müde, leicht angepisst von der Welt und mir. Perfekt für einen Rückblick. Erstmal ein bisschen Power von den Stars:



Fangen wir an.

Ich- der Nerd, der Trottel, der Verlierer der Herzen

Eigentlich kann ich mir diesen Teil sparen. Zum einen weil ich die meiste Zeit ja hier nur über mich schreibe. Zum anderen, weil die Sache hier wieder sehr stimmungsabhängig ausfällt. Was mir bewusst geworden ist: Ich bin nicht so toll vom Auftreten her, wie ichs mir manchmal vorstelle. Ich hab immer noch ne krumme Körperhaltung und auch immernoch ne Plautze. Natürlich besitze ich Humor, aber manchmal verlasse ich mich zu sehr darauf. Die Zeiten sind anscheinend vorbei, wo sich eine Frau in einen Mann verliebte, weil er ja ach so lustig war. 
Ich hab mich mittlerweile dazu entschlossen, mit Herzen ein Nerd zu sein. Ich liebe die ehrliche Nostalgie an Kindheit und überhaupt diesen Humor. Eigentlich ist es nur eine Entschuldigung weiterhin mit Leuten über Pokemon zu reden. Aber wahrscheinlich ist das auch eine Fehlentscheidung. Noch kein Mädchen kennengelernt, die wirklich auf uns Menschen steht. Und wenn Mädchen meinen, sie fänden Nerds cool, denken sie als erstes an irgendwelche Spike Jonze Hipster Typen.

Und wenn sie erstmal merken, dass ich meine Liebe zum Comicuniversum ernst meine, dann lächeln sie nur verwirrt. Dabei hab ich sogar erste Erfolgserlebnisse zu verzeichnen. Sogar letztes Jahr noch, hab ich dass erste Mal ernsthaft ein Mädchen geküsst. Naja, sie hat mich geküsst. Und danach hat sie noch mit einem anderen Typen rumgeknutscht. Also von der Liebesseite sollte man dem also nicht soviel abgewinnen. Aber es geht um den Punkt, dass ein Mädchen mich geküsst hat. Mit ersten veruschen von Zunge! Ich bin also jetzt mit 20 mädchentechnisch mit der Erfahrung eines 14 jährigen normalen Jungen ausgestattet. Ich sag euch. Noch 10 Jahre und ich kann euch von meinem ersten Beischlaf berichten. Wahrscheinlich mit einer Frau, die meine Sprache nicht kann und die ich dafür bezahlen werde, aber hey. Immerhin. Ihr merkt es ja jetzt auch. Frauentechnisch bin ich gerade sehr triebgesteuert. Zurzeit hab ich einfach kein Mädchen, an das ich mein Herz verschenken will. Es ist er derDruck, der von mir ausgeht und natürlich von der Gesellschaft, dass ich nach Partnerschaft verlange. Nervt mich zeitweise ziemlich an mir. Letztens haben mich 2 ehemalige Mitschülerinnen nach Jena eingeladen. Sie könnten mir da Damen zum "Üben" beschaffen. Also mich mit auf Partys nehmen, und mich da an willige betrunkene Damen vermitteln. Und wenn ich ehrlich bin, find ich des in manchen Momenten sogar ne gute Idee. Ich glaube in mir stirbt gerade ein bisschen der Romantiker. Zulange war er nutzlos. Zulange wurde er nicht gebraucht. Vielleicht werde ich ja mal diese dunklen Pfade betreten. Und wenn ihr ehrlich seit, sind schon viele von euch diese Pfade gegangen. Sogar noch früher als ich. Sehts doch so. Ich hol den Kram nur nach. Mit 20....


Der Werdegang des Ver(w)irrten

Ich vermisse die alten Zeiten. Ich vermisse meine Schule in Angermünde. Ich vermisse das Team. Ich vermisse die Kinder. Ich vermisse meine geliebten FÖJler. Und ich vermisse die Eberswalde-WG. 

Weimar ist schon schick. Und meine WG ist nicht die schlimmste. Ich kann mich allgemein damit glücklich schätzen, überhaupt was gefunden zu haben in Weimar. Wenn ich so sehe wie andere Komillitonen untergebracht sind, da bin ich schon gesegnet. Meine Mitbewohnerin ist auch nicht unfreundlich, aber ich hab noch keinen Draht zu ihr gefunden. Wir sehn uns kaum, weil wir beide eher in unseren Zimmern rumhängen. Sie vorm Fernseher, ich vor Laptop Lernbüchern. Wenn ich sie mit der Eberswalde-Wg vergleiche, kann sie nicht mithalten. ICh hatte da aber auch Schwein. Mit Biefke konnte ich wie blöd rumschnauzen und über die Probleme der pädagogischen Arbeit reden und mit Robin konnte ich über jeden möglichen Nerdkram reden und auch über jeden anderen Kram. Wir 3 hatten alle ähnliche Ansichten von Ordnung. Ich hab in dem Jahr in Eberswalde, gerade einmal die Küche dort gefegt. Dafür war dank mir immer Milch und Obst im Haus. Jeder machten anderen Kram und es hat gepasst. In Weimar passt es noch nicht ganz so. Aber ich bin die meiste Zeit ja eh ausser Haus. Bin ja Student. 

Student. Ob das eine gute Erfahrung war, entscheide ich erst für mich, wenn ich die Ergebnisse der Prüfungen am Ende des Semesters sehe. Davor hab ich echt Schiss. Ich versuchs zu verdrängen, aber eigentlich sind sie schon so nah, dass man langsam die Hefter rauskramen müsste. Ich glaube, bald flieg ich mit meiner Lerneinstellung so richtig schön auf die Fresse. Naja, es gibt ja noch die lieben Mitstudenten. Und da fühl ich mich wirklich gut aufgehoben. Wunderbare Vielfalt von tollen Gestalten. Mainstreamradioguy meets verschrobenen Hippiekünstler. Und bis jetzt funktioniert das wunderbar. Und wir haben uns auch zugesichert in der Lernzeit zu unterstützen. 

Und trotzdem vermiss ich die alten Leute. Hatte Gottseidank hier in Forst ein paar tolle Abende mit alten Freunden. Wie befürchtet ist nicht mehr viel mit den Kontakten zu den FÖJ-peoplen. Aber ich weiß wir haben uns nicht vergessen. Ich hoffe mal ein paar Gesichter am Aktionstag im Mai zu sehen. Es war einfach zu toll mit euch. Wie oft ich deswegen in Lachen ausbreche, wenn ich an die Seminare denke.Und leider kanns keiner ausser euch nachvollziehen. Ich steh allein da und in mir brodeln tausend Geschichten von unserer Zeit.

Ach, ja bevor ichs vergesse. Ich war im Fernsehen. Nennt mich Gott. Nein, im Ernst. Interessantes Erlebnis und bis heute hatte ich bei jeder Party in Forst mit mindestens einer Person ein Gespräch drüber. Naja, nicht wirklich Gespräch. Ich weiß nie, was ich dazu sagen soll. Der einzige Gedanke der bei mir rumschwirrt ist folgender: "Ach, du hast auch gesehen wie darüber rumheule, dass ich noch Jungfrau bin....." Ich bereue des Ding ja nicht. Die Doku kam gut an, ich hab noch mehr wunderbare Leute kennenlernen dürfen und außerdem die DVD gratis bekommen. Nur manchmal frag ch mich, ob ich nicht ob ich mich damit Leuten geöffnet habe, bei den ich des eigentlich nicht machen wollte. Im Internet ist man relativ sicher vor der älteren Forster Bevölkerung. Bei den Öffentlich-Rechtlichen wimmelt es nur von denen.

Familie

Ich hab ne ganze Weile überlegt, ob ich diesen Punkt mit reinnehme. Ich hab mich dagegen entschieden. Ich hatte vor ner Woche vor hier nen schönen Hassartikel über die Beziehung von meinem Bruder und mir hier rein zuhaun. Ich habs dann seingelassen. Ich merke einfach, dass die Empfindungen für meine Familie täglich in eine andere Richtung gehen. Mit meinen Eltern ist, dass das Gleiche. Hier spielt zuviel Zeug rein, dass ich nicht beschreiben kann und will. Familie ist und bleibt wunderbar und anstrengend zugleich. 

Was nun?

Ich könnte mir jetzt noch meine Lieblingsfilme und Lieblingsmusik 2010 ausdenken. Aber ich hab da garnichts. Bin zu sehr Massenkonsument. Selbst die Erleuchtung geht in der Reizüberflutung unter. Ich werde euch von meinen Kopfkino berichten. Vielleicht sogar noch im Januar. Und was lustig ist. Ich hatte letztens ein schönes Kopfkino über meine Wunschzukunft. Ein Sommerfest. Viele Bekannte
die mich begleitet haben. Irgendwo springen Kinder rum. Dabei ist auch meine 14 Jährige Tochter und mein 10 jähriger Sohn, der aus irgendwelchen Gründen von mir nur Chewie gerufen wird. Und am späten Abend sind bald die meisten Gäste weg. Ein paar gute alte Kumpels lauschen noch der Musik während sie auf Bänken sitzen. Und ich tanze mit der schönsten Frau des Abends. Sie trägt ein Sommerkleid. Und sie lächelt mich an und macht irgendeinen blöden Witz und wir lachen beide. Dann küss ich sie. Meine Frau.

Ach, da bist du ja Romantik! Sachen gibts. 

2011 wir kommen. Wir, die Freaks, die Nerds, die Hardcorer, die Mainstreamer. Wir die Individualisten, die sich in Gruppen zusammenfinden. Mögen die Höhepunkte der Vergangenheit, die Tiefpunkte unserer Zukunft sein. 

2 Lieder für euch. 
Nummer 1 ist das Lied, zu dem ich mit meiner Frau in unserem Garten getanzt habe. Nie haben die Sterne heller geschienen, wie in diesem Moment.


Und Nummer 2, weil man ein neues Jahr immer mit Death Cab for Cutie beginnen sollte.