Mittwoch, 25. April 2012

Ich stehe der Zukunft positiv gegenüber. Also bis Sonntag.

Hurra! Ich bin Onkel.... gabs hier schon zweimal die Meldung? Hmm... Ich hab nen Neffen! Hua! Das ist neu! Noam heißt der Gute. Gesund ist er. Und die Mama auch. Werde ihn mit eigenen Augen wahrscheinlich am Freitag sehen.

Diese Woche wartet also mit einem Neffen auf. Und noch viel mehr.
Am Donnerstag werde ich ihn sehen. Ich werde meinen Anzug anziehen. Meinen Hulk Button an die Brusttasche pinnen und die 3-D Brille in die Innentasche stecken. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es der Film des Jahres für mich ist. Wenn ich Anderen davon erzähle belächeln sie mich. Verstehen nicht warum gerade so ein Action Hollywood kram meine Erfüllung ist. Weil er das machen wird, was ich mir in meinen Kopf so unzählige Male ausgemalt habe. Weil er den Hulk zurückholt. In Gut. Weil das alles Joss Whedon machen wird. Ich werde in diesen Film gehen und jede Sekund davon aufsaugen. Und dann sage ich vielleicht irgendwann wie ich ihn eigentlich fand. Aber dazwischen wird sehr viel Zeit mit mir und den Gedanken über diesen Film verbracht.


Und dann am Freitag geht es gleich weiter. Ich fahre nach Berlin. Wie schon gesagt zum Neffen. Die Tour ist aber schon länger geplant. Weil Olli Schulz. Mal wieder. Diesmal im Astra. Diesmal in der Begleitung der großartigen Paula. Es ist bestuhlt. Wir werden sehen. Wollte eigentlich auch mal meine Gedanken zu der CD veröffentlichen... ein anderes Mal.

Jo, und dann am Sonntag wieder nach Weimar. Dann wieder Uni, Besuch von Henry und am 1. Mai Seifenkistenrennen in Weimar. Ich darf wieder ans Mikro. Naja, mal sehn wies wird. Keine hohen Erwartungen, so wird keiner enttäuscht. 

Ihr seht, die nächsten Tage haben das Zeug aus dieser Woche etwas ganz besonderes zu machen. Entweder ganz großen Mist, wegen der zu hohen Erwartungen, oder ein Großartigum. 

Und nun mal weg, vom Was machst du und hin zum Wie gehts dir. 

Ich beobachte gern zur Zeit. Und wunder mich gern. Außerdem streite ich mittlerweile mit Leuten, was manchmal unschön ist, aber wichtig, weil ich damit zu meinen Überzeugungen stehen will. Ich will mehr wegkommen, von diesem Nicken und dabei in Gedanken "Nein" zu brüllen. Dadurch brülle ich jetzt lieber richtig, mit der Gefahr Leute zu verschrecken. Das Studium hat begonnen und damit ist mein soziales Umfeld wieder voll aufgebaut. Bis jetzt gab es jedes Semester kleine Unterschiede in den Kreisen in den ich mich bewegte, schon allein durch die Zusammensetzung der Kurse. Ich bin gespannt, wie es diesmal kommt.  Vieles ist wie immer. Frauen bleiben schön, die Zukunft beängstigend und die Suche nach der Selbstzufriedenheit endlos.
Wollt ihr am Ende noch eine Geschichte, an die ich öfter denken muss, wenn ich Zug fahre?

Ich war damals unterwegs um mich im hohen Norden für ein FÖJ zu bewerben. Und die meiste Zeit verbrachte ich zwischen den Gesprächen in der Bahn.  Einmal wartete ich am Bahngleis auf den nächsten Zug zu einem weiteren, wie ich später lernen durfte, erfolglosem Bewerbungsgespräch. Und da stand sie. Auf ihren Stöckelschuhen balancierend. Mit so einem Nadelstreifenanzug und einer Bluse darunter. Und unnatürlich viel Schminke um die Augen. Riesiger Rollkoffer an ihrer Seite.  Man sah ihr an, dass sie diesen Look nicht freiwillig trug. Bewerbungssgespräch. Und sie stolzierte in den gleichen Zug wie ich. Sie saß in der Nähe von meinen Platz. Und dann machte sie etwas, wofür ich sie heute noch liebe. Weshalb ich mir dachte "Du gefällst mir Mädchen." Sie nahm ein paar Klamotten aus ihren Koffer, ging auf die Bahnhofstoilette und zog sich dort um. Raus aus diesen Anzug, rein in Jeans. Und dann ging sie wieder auf den Platz und stopfte ihre Sachen in den Rollkoffer. Beim Versuch den auf die Ablage zu hieven, erschlug sie beinahe sich und die Leute vor sich. 
Ich kann nichtmal erklären, warum sich diese Geschichte in meinen Kopf gebrannt hat. Vielleicht war es ihre pragmatische Art. Dieses Hauptsache raus aus dem Scheiß. Wieder ich sein. 

Ich habe gemerkt, dass ich die besten Erkenntnisse habe, wenn ich betrunken mit mir Selbstgespräche führe. Wieder einiges dazugelernt. Es gab noch keine Frau in meinem Leben, wo eine Beziehung  uns beide glücklich gemacht hätte. Es sind höchstens Augenblicke, kein Gefühl, das einen Tage tragen könnte. Ich bin nicht immer das Opfer. Ich bin auch der Arsch. Verstecke es hinter pesudozynischen Rumgewichse. Mehr Geist, weniger Trieb. Mehr Humor, weniger Türchen offen halten.

Werd erwachsen Wilhelm.Will ich nicht. Zen ist mein Ziel. Da darf man wenigstens noch lachen. 




Samstag, 14. April 2012

Eine Liebeserklärung in Flash

Heute mal ein wenig weg von der emotionalen Tuchfühlung und hin zu einer Vorstellung eines Fundstücks.
Ich bin wahrlich kein Gamer. Ich hab mal ne Zeitlang Team Fortress 2 gezockt und auch mal mit Portal angefangen, aber so richtig Gamer bin ich nicht. Nichtmal auf der Wii zocke ich regelmäßig. Wenn ich etwas regelmäßig spiele, dann sind es Flasgames. Ich hab da an sich 3 Seiten, die ich regelmäßig nach neuen Kram durchsuche. Das wären. Hier, Hier und Hier! Immer ein Blick wert. Naja, aber ich muss zugeben, dass selten dabei Spiele dabei sind die bei der Vergnügungswelle eine Halbwertszeit über einen Tag haben. Doch manchmal findet man da ein Spiel und bleibt dran. Vielleicht lässt man mal ne Woche die Finger davon, aber irgendwann kommt man immer wieder drauf zurück. Weil es einfach, entschuldigt diese Gossensprache, so geil ist. Ich denke ich habe so ein Spiel gefunden. Und zwar in Superfighters.

"Schluck Blei, Player 1! "

Das Spielprinzip ist wirklich sehr sehr simpel. Töte und Überlebe. Und da gibt es viele Möglichkeiten. Mal zerballer ich meinem Feind seine Visage mit ner Ladung aus ner Magnum, mal lass ich durch brennendes Benzin in ein Haufen Asche zerfallen, mal nehm ich einfach meine blanken Fäuste und schlag ihm erst die Pistole aus der Hand und dann die Zähne aus dem Gesicht. 

Ich liebe dieses Spiel weil es einfach die Essenz eines guten Actionfilms in ein kleines Spiel holt. Wenn man mit 7 Bots spielt, dann wird an jeder Ecke geschoßen und geprügelt. Während du vielleicht gerade einen Typen ins Visier nimmst, brennt die andere Hälfte des Levels lichterloh und irgendwo ballert gerade einer mit ner Bazooka rum. Und in den besonders theatralen Momenten schaltet das Spiel automatisch in Zeitlupe um besser miterleben zu können, wie die Luft von Blut und Fleisch erfüllt wird.

Selbst die Bewegungen sind für so kleine Figuren unfassbar cool. Man kann sprinten und in der Bewegung entweder durch Scheiben hechten oder Gegner umwerfen. Wenn man brennt, rollt man sich auf dem Boden und wenn man stirbt, wird noch kurz theatralisch mit den Armen gewedelt. 

Die Level könnten Kulissen eines "Stirb Langsam" sein. Da sind Bürogebäude, Säureseen und Dächer von Hochhäusern.

Und wie ich heute rausfinden durfte, arbeiten die Entwickler an einer Forsetzung. 
Naja, überzeugt euch am besten selbst. Empfehle den Stagemodus mit 7 Bots und alle auf Hard. 

Und damit ich die letzten Zweifler überzeuge. Ein Video:

Epischer Overkill, das ist es für mich. In einer sehr kleinen feinen Dosis.


Freitag, 6. April 2012

Shiny

Boah, tut das gut! Endlich wieder leben, freies Atmen! Musik hören! Ich bin frei. FREI! Ich habe alle Hausarbeiten fertig. Wieder auf den letzten Drücker, wieder hätte ich mir meine Zeit besser einteilen können. Ab nun ist gut. Nur ganz klein ist die Stimme, die ruft: "Wilhelm, du kriegst da Noten drauf! Die sind wichtig!" Pahh, Stimme! Geh doch nach Hause du alte....

So nun erstmal Ostern. Bin jetzt in Forst und ich habe Hoffnung, dass das hier grandiose Tage werden. Ich habe tierisch Bock mal wieder die ganze Familie zu sehen, besonders weil Seraphina mit der Zeit immer cooler wurde. Vielleicht aber auch nur weil halt Feli mit dem Alter so Zickenanleihen entwickelt. Das ist normal, gehört dazu und trotzdem darf man davon genervt sein. Und die andere Komponente sind die ollen Forster Freunde! Freitagabend Geburtstagsfeier und Samstag Osterfeuer. Jucchei!

Und danach freu ich mich auch wieder auf Weimar. Mir ist letztens wieder klar geworden, warum dass dann mit Medienkultur doch keine schlechte Wahl war. Ich komme da nämlich in den Semesterferien immer derbe ins Zweifeln. Hört sich vielleicht ein bissl krass an, aber ich zerbrech beinahe seelisch an dieser Zeit. Weimar wird gefühlt nur noch von 5 Studenten bewohnt. Du darfst eigentlich nichts machen ausser Bibo und Schreibtisch. Du willst aber nichts machen, also hängst du nur rum. Und vereinsamst, während du nichts machst. Ich hasse es. Ach, ja warum ich dann das Studium doch mag: Ich hatte vergangene Nacht bei mir zum Burger-Zutaten-Reste-Essen eingeladen. Es kam ein bunter Haufen aus Komilitonen, Verwandten von denen, sogar eine Forsterin. Und eigentlich hatte ich vor, den Abend so um 11 zu beenden. Weil ja nur essen und noch in diesem Hausarbeitstrauma. Und dann endete der Abend um 3 Uhr nachts mit viel Alkoholresten und einer bunten Themenwahl. Wir sprachen frei von der gefüllten Leber und das tat richtig gut, nach der Zeit der seelischen Verkrüppelung (ich hass die Zeit wirklich!)

Und nach Ostern sind wieder alle da in Weimar. Noch mehr tolle, unterschiedliche Menschen. Und dann will ich viele Abende so verbringen. Nicht unbedingt mit Alkohol, aber mit guter Stimmung. Ich will jede Menge toller Erlebnisse bis Juni, und dann beginnt sie wieder.... die kalte Zeit... brrr...

So nun noch fix ein paar Tips. Aktuelle Empfehlung im deutschen Fernsehen: Die Roche und Böhmermann Show.Ich bin echt kein Freund von so Talkrunden, aber was die da für eine Avantgardshow abziehen ist unfassbar. Jede Folge eine einstündige Abenteuerfahrt.

Und weil ich, während ich Hausarbeiten schreibe, immer was im Hintergrund laufen haben muss, und ich die Gameone-Podcasts alle schon 3mal gehört habe, hab ich anderen Kram gesucht. Gefunden hab ich die Medien-Kuh. Die ist schon recht professionell und auch unterhaltsam. Leider manchmal doch ein bissl schnösselig und von Oben herab. Dann doch lieber Domi und Flo. Ein bisschen chaotischer und mehr Comedy. Jarp.

Und noch was, was Satire sein will, dafür aber einfach zu unlustig. Trotzdem enorm interessant und wichtig, weil mir seine Einstellung gefällt, als kleiner Mann den großen die Stirn zu bieten. Und er sich an die Oberfläche fördert, die mich erschüttern und mich überdenken lassen, ob ich überhaupt noch zum Fernsehen will. Fernsehkritik.tv

Nagut. Dann noch ein schönes Video und ich bin erstmal raus, weil Ostern gehört mal der Familie und den Freunden und ganz besonders mir! Puhh! Etappe 3 hinter mir. Folgen noch 3.  Und dann nächstes Level... vielleicht.

Murmuration from Islands & Rivers on Vimeo.